Florale Motive haben mich lange nicht mehr interessiert. Sie gehörten nicht zu jener Bilderwelt, aus der sich meine Erfindungen speisen. Aber seit ich in diesem verpeilten Sommer das Märchen „Die Mohnfee und die verschwundene Zeit“ geschrieben und illustriert habe, ist das irgendwie anders. Immer wieder fragen mich Ateliergäste, ob ich nicht diese wundervollen Mohnblüten aus besagter Geschichte ohne Märchen aufs Blatt bringen könnte. Auf dem Berliner Kunstmarkt am vergangenen Wochenende war das auch allenthalben so. Hm, wollte ich eigentlich nicht. Aber nun, da es draußen regendunkel ist und der Sommer sich wieder aus dem Staub gemacht hat, war mir nach leichter Kost gegen den Trübsinn. Und da sind sie nun, die ersten zwei Mohnblütenblätter. Nein, ich werde das Florale nicht ewiglich betreiben, aber als stimmungsaufhellende Fingerübung sind die Zarten wirklich geeignet. Offenbar helfen Mohnblütenblätter gegen Herbstblues… 🙂
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